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Audi R8 E-Tron und Audi R8 Spyder auf der IAA 2009


Audi R8-Sportwagen-Studie mit Elektroantrieb


Der Weg bis zur Großserienreife von Elektrofahrzeugen ist noch weit. Audi präsentiert mit dem Audi E-Tron auf der IAA in Frankfurt seinen ganzheitlichen Ansatz zu diesem Thema. Die rein elektrisch betrieben Studie basiert auf dem Supersportler Audi R8.

Audi E-tron

 

Weil Quattro bei Audi Tradition hat, setzt auch die Audi-Studie E-Tron auf einen intelligenten Allradantrieb

Der Audi E-Tron leistet 313 PS und 4.500 Nm

Anders als in den konventionellen Serienmodellen greift der Antriebsstrang des 4,26 Meter langen, 1,90 Meter breiten und nur 1,23 Meter hohen Audi E-Tron aber auf vier Elektromotoren zurück. So finden sich je zwei Asynchron-Motoren an der Vorder- und der Hinterachse. Deren Gesamtleistung gibt Audi mit 230 Kilowatt - umgerechnet rund 313 PS - und 4.500 Nm an. Weil damit jedes Rad über einen eigenen Antrieb verfügt, kann je nach Fahrsituation das verfügbare Drehmoment selektiv an die Räder verteilt werden, was den Handlings- und Traktionseigenschaften zugute kommen soll. Die reguläre Auslegung sieht 70 Prozent der Antriebskräfte für die Hinterachse vor, 30 Prozent fließen nach vorn.

Die Reichweite des Audi E-Tron liegt bei rund 250 Kilometer

Unter optimalen Bedingungen soll der 1.600 Kilogramm schwere Audi E-Tron auf seinen 19-Zoll großen Leichtmetallrädern in 4,8 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen können. Die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten der Reichweite auf 200 km/h begrenzt.

Ihren Energiebedarf stillen die Motoren aus einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterieeinheit, die eine Gesamtkapazität von rund 53 Kilowattstunden aufweist. Um deren Lebensdauer zu erhöhen, gibt Audi davon nur 42,4 kWh frei und ermöglicht so Reichweiten von bis zu 248 Kilometer.

Geladen werden können die hinter den Passagieren platzierten, 470 Kilogramm schweren Energiespeicher an jeder konventionellen Steckdose. Die Ladezeit soll bei sechs bis acht Stunden liegen. Stehen 400 Volt zur Verfügung, verkürzt sich die Ladezeit auf etwa 2,5 Stunden. Selbstverständlich setzt auch der Audi E-Tron auf Rekuperation: beim Verzögern mit der elektrisch angesteuerten Keramikbremsanlage wird Energie zurückgewonnen.

Neu im Automobilbau ist auch der Einsatz einer Wärmepumpe zur Erwärmung des Innenraums. Den Temperaturhaushalt der Batterie und deren Leistungselektronik regelt ein eigenes Thermomanagement, das auch die Klimatisierung des Innenraums übernimmt.

Leichtbau-Karosse und intelligente LED-Scheinwerfer

Hightech bestimmt auch den weiteren Aufbau des Audi E-Tron. So ist dessen Karosserie weitgehend aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen gefertigt. Das Rückgrat des E-Tron bildet ein Aluminium-Space-Frame. Aktiv gesteuerte Kühlluftkanäle sollen die Aerodynamik bedarfsgerecht optimieren. Visionär sind auch die LED-Hauptscheinwerfer des Audi E-Tron. Ein kamerabasiertes Lichtassistenzsystem steuert die Lichtquellen vollautomatisch. So wird die Ausleuchtung den Sicht- und Witterungsbedingungen angepasst, Kurven ausgeleuchtet und bei Gegenverkehr dessen Blendung vermieden.

Futuristisch gibt sich auch das Cockpit des Audi E-Tron. Der Armaturenträger scheint zu schweben, der Mitteltunnel fällt unwahrscheinlich filigran aus. Die Fahrerinformationen werden auf zwei Rundinstrumenten und einem zentral dazwischen platzierten Bildschirm angezeigt. Gesteuert wird dieser durch ein Sensorfeld auf dem Lenkrad. Darüberhinaus finden sich kaum Bedienelemente im Cockpit des Audi E-Tron. Klassisch zum sportlichen Ansatz passend sind lediglich die Leichtbauschalensitze, in denen die beiden Passagiere Platz finden.






Sportwagen als Cabrio mit V10-Motor

Schon mit Dach ist der Audi R8 für viele Sportwagenfans ein Traum. Nun präsentiert Audi den R8 auf der IAA in Frankfurt auch als Spyder mit V10-Motor und 525 PS.

Audi R8 Spyder 5.2 FSI

Lange schon dreht der Audi R8 Spyder als Erlkönig seine Runden, zur IAA in Frankfurt darf sich der offene Supersportwagen erstmals offiziell unverhüllt dem Publikum präsentieren.


Der Audi R8 Spyder 5.2 FSI trägt ein klassisches Stoffverdeck

Die Linienführung des Audi R8 Spyder orientiert sich am Coupé. Das feste Dach ersetzt Audi durch ein elektrohydraulisch betätigtes Stoffverdeck, das nach Audi-Angaben voll hochgeschwindigkeitstauglich ist. Um die Coupé-Linie nachzubilden trägt das Softtop zwei schlanke Finnen, die sich zum Heckabschluss hin erstrecken. Die gläserne beheizbare Heckscheibe ist vom Verdeck getrennt hinter den Sitzen untergebracht. Sie kann unabhängig vom Dach elektrisch geöffnet oder geschlossen werden. Das Verdeck an sich versenkt sich auf Knopfdruck innerhalb von 19 Sekunden unter einer festen Abdeckung hinter den Passagieren über dem Motor - und das bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Ein zusätzliches Windschott gehört zum Serienumfang, genauso wie die hinter den Sitzen versenkten, im Bedarfsfall automatisch hervorschnellenden Überrollschutzelemente.

Der Space-Frame wurde für den R8 Spyder verstärkt

Angepasst an den Entfall des festen Dachs wurde auch der Aluminium-Space-Frame des Audi R8. Dieser wurde im Bereich der Schweller, des Bodens, des Mitteltunnels und der Rückwand verstärkt. Im Unterschied zum Coupé entfallen beim neuen Audi R8 Spyder auch die sogenannten Sideblades hinter den Türen, die Elementen aus Kohlefaser-Verbundmaterial weichen mussten. Den gleichen Werkstoff nutzt Audi auch für die Abdeckung des Verdeckkastens. Die neue Motorabdeckung trägt zwei mit Lüftungsschlitzen versehene Hutzen, die erst am Heck auslaufen. Zwei weitere vergitterte Entlüftungskanäle wurden quer in die Heckabdeckung integriert, die ebenfalls den vom Coupé bekannten ausfahrbaren Spoiler beheimatet. Im Gesicht des R8 Spyder finden sich als Neuheit Voll-LED-Hauptscheinwerfer.

Der Audi R8 Spyder rennt über 300 km/h schnell

Vom Coupé stammt auch die bislang einzige Motorisierung des 1.720 Kilogramm schweren Audi R8 Spyder. Der 5,2-Liter große FSI-Motor leistet auch im Spyder 525 PS und 530 Nm, katapuliert den R8 Spyder mit manuellem Sechsgang-Getriebe - eine R-Tronic mit ebenfalls sechs Gängen ist als Option zu haben - in 4,1 Sekunden von Null auf 100 km/h und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 313 km/h. Den Durchschnittsverbrauch gibt Audi mit 14,9 Liter (R-Tronic: 13,9 Liter) an. Der Quattro-Allradantrieb ist selbstverständlich ebenfalls an Bord.

156.400 Euro ruft Audi für den R8 Spyder auf

Dem Spyder vorbehalten bleibt zunächst das optionale Gurtsystem mit integrierten Mikrofonen, das das Telefonieren auch bei geöffnetem Verdeck erlauben soll. Drei Staufächer in der hinteren Schottwand nehmen kleinere Gegenstände auf, größeres Reisegepäck muss in den 100 Liter-Stauraum unter der Fronthaube wandern.

Zur Serienausstattung des Audi R8 Spyder zählen unter anderem eine Volllederausstattung, ein Highend-Soundsystem, eine Klimaautomatik und beheizbare Sitze. Bestellbar ist der Audi R8 Spyder zu Preisen ab 156.400 Euro ab sofort, ausgeliefert wird der offen Supersportler ab dem ersten Quartal 2010.

 


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